Mikrofontypen
Mikrofone wandeln akustische in elektrische
Schwingungen um, differenzieren lassen sie
sich in punkto Richtcharakteristik und W and-
lerprinzip.
Richtcharakteristik
Kugel:
Druckempfänger, bei dem Schallwellen
O o
auf die Membran des Mikrofons
„drücken". Der Schall wird
dabei aus allen Richtungen
empfangen (Kugelcharak-
---------------
teristik). Mit Kugeln wird der
Klang am authentischsten
eingefangen.
180 o
O o
180 o
Niere:
Druckgradientenemp-
fänger, die den Druck von vorne
und hinten messen, wobei der
rückwärtige
Schalleinfall
durch Umwege und/oder
Dämpfung
geschw ächt
wird. Die daduch erzielte
Richtwirkung
erkauft
man mit einem krummen
Frequenzgang. So werden
Tiefen umso stärker angeho-
ben, je näher man die Schallquelle
ans Mikrofon heranführt - ein Effekt, den zum
Beispiel viele Sänger künstlerisch nutzen. Eine
extreme Form der Niere ist das Richtmikrofon
(Keule), das vor allem für Aufnahmen aus
großen Entfernungen in akustisch problema-
O o
tischen Situationen verwendet
wird.
Acht
: Druckgradienten-
empfänger. Schall wird in
0
-
und
1 8 0
-Grad-Ric htung
zu
1 0 0
Prozent
aufge-
nommen, in der
9 0
- und
180 o
2 7 0
-Grad-Richtung dagegen
überhaupt nicht. Diesen Effekt kann man sich
zunutze machen, wenn dicht nebeneinan-
dersitzende
M usiker möglichst getrennt
voneinander aufgenommen werden sollen.
mikrofone sind sehr empfindlich, rauscharm
und haben eine hohe Auflösung. So werden
zum Beispiel sehr leise Schallquellen und
Konsonanten genauer abgebildet.
Die drei wichtigsten
Wandlerprinzipien
Kondensatormikrofone:
Die Membran ist die
Anode eines Kondensators, der mit einer elekt-
rischen Spannung versorgt werden muss, um
zu funktionieren (umgekehrt wie bei elekt-
rostatischen Lautsprechern). Bei modernen
Mikrofonen sind das in der Regel
4 8
V, die
über das Mikrofonkabel zugeführt werden, bei
alten (Vintage-) Röhrenmikrofonen sind es bis
zu mehreren
1 0 0
V, die über externe Netzteile
zugeführt werden. Durch eintreffenden Schall
ändert sich die Kapazität des Kondensators,
es kommt zu einer Spannungsänderung an
seinem Ausgang, die weiterbearbeitet und
aufgezeichnet werden kann. Kondensator-
Tobias Lehmann mit einem wertvollen Neumann
M50 Kugelmikrofon
Dynamische Mikrofone
(Tauchspulen-Prin-
zip): Eine mit der Membran verbundene
Schwingspule schwingt in einem Magnetfeld
und erzeugt - umgekehrt wie bei einem dyna-
mischen Lautsprecher - eine magnetische
Induktion, die in Spannung umgewandelt
wird. Dieses robuste Wandlerprinzip bietet
sich bei Live-Auftritten sowie im Studio bei
„lauten" Instrumenten wie Schlagzeug oder
E-Gitarre an. Vokale kommen schön.
Bändchenmikrofone:
Eine
hauchdünne
Metallfolie schwingt zwischen zwei sehr
starken Magneten und erzeugt so eine
schwache Spannung. Bändchenmikrofone
müssen an sehr guten Vorverstärkern betrie-
ben werden, da ihr Signal äußerst schwach
ist. Sie sind aufgrund der Trägheit der Folie
in den Höhen ab zirka acht kHz gedämpft
und klingen daher schön weich. Gerade in
der Mischung mit den sehr detailreichen
Kondensatormikrofonen führt das oft zu
guten Ergebnissen.
Funktionen von
Mikrofonen
(bei Klassik)
Hauptmikrofone:
Kugeln
zeichnen
das
Klangbild eines Instruments, Ensembles
oder Orchesters in der Totalen auf.
Raum-Athmo
: Kugeln, die aus größerer
Entfernung Raumklang (Schallreflexionen)
einfangen.
Stützmikrofone:
Niere oder Acht, die den
Direktschall
von
Instrumentengruppen,
Instrumenten bzw. deren Teilen aufnehmen.
M USICAL
FIDELITY
KEINE
KOMPROMISSE.
V o llv e rs tä rk e r M 6i Eingänge: 4 x Cinch, 1 x XLR, 1 x USB; Ausgänge:
1x Lautsprecher, Tape-Out, Pre-Out; Leistung 200 Watt/Kanat, sitber
oder schwarz, 17Kg, 2.549,-€
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